Stallkonzept
Broiler-Elterntiere stellen sehr spezifische Anforderungen an die Stalleinrichtung und Fütterungstechnik. Denn die für die Mast gezüchteten Tiere sind genetisch auf Gewichtszunahme trainiert und nicht auf eine hohe Eierproduktion. Das bedeutet, Hennen und Hähne dürfen nicht zu schwer werden, damit über die gesamte Legeperiode hinweg gleichmäßig hohe Legeleistungen sowie hohe Befruchtungsraten erzielt werden.
Die Stalleinrichtung (Fütterung, Tränke, Nest, Kotgrube) und die optimale Anordnung der einzelnen Bestandteile tragen entscheidend zu einer erfolgreichen Bruteiproduktion bei. Folgende Punkte sind besonders wichtig:
- das richtige Fütterungskonzept
- der einfache Zugang zum Nest
- genügend Bewegungsfreiheit
- die richtige Größe und Höhe der Kotgrube
- kurze Abrollwege und der schonende Transport der Eier
- der Einsatz hochwertiger Materialien für eine optimale Hygiene
Je nach Wahl der einzelnen Bestandteile – Ketten- oder Schalenfütterung, Einzeloder Familienlegenest, ... – gibt es verschiedene Stallkonzepte, die sich in der Praxis vielfach bewährt haben.
Mittige Anordnung von Nest und Kotgrube
Wichtige Vorteile
Die mittige Anordnung von Nest und Kotgrube ist ein in Europa stark verbreitetes Konzept für Broiler-Elterntiere. Auf der Kotgrube ca. 60 cm vor dem Nest befindet sich jeweils eine Tränkenlinie. Links und rechts von der Kotgrube sind entweder hängende oder stehende Kettenfütterungsbahnen installiert.
Je nach Stallbreite kann auf der Kotgrube ein weiterer Umlauf angeordnet werden. Die separate Hahnenfütterung sollte sich außen an der Stalllängsseite befinden.
Seitliche Anordnung von Nest und Kotgrube
Wichtige Vorteile
Die Anordnung von Nest und Kotgrube an beiden Stalllängsseiten ist ein in Nord- und Südamerika sowie in Asien stark verbreitetes Konzept für Broiler-Elterntiere.
Auf der Kotgrube befinden sich jeweils eine Tränkenlinie sowie hängende oder stehende Kettenfütterungsbahnen. Es kann auch das Schalenfütterungssystem ReproMatic zum Einsatz kommen. Die separate Hahnenfütterung ist mittig in der Einstreu angeordnet.
Handsammelnest ohne Kotgrube
Wichtige Vorteile
Insbesondere für kleinere Ställe sind Handsammelnester ohne Kotgrube eine gute Alternative. Nippeltränken und Kettenfütterungsbahnen (hängend oder stehend) werden jeweils an den Stalllängsseiten angeordnet.
Kommt eine separate Hahnenfütterung zum Einsatz, kann sie mittig zwischen den beiden Nestreihen platziert werden. Dort läuft auch der Transportwagen für die Bruteier.